
Stangenbohnen (Phaseolus vulgaris)
Herkunft: aus Südamerika; seit dem 16. Jahrhundert auch in Europa
Habitus: einjährige Pflanze; Wuchshöhe 200 bis 400cm
Aussaat: im Freiland ab Mai bis Ende Juni
Sammelgut: Früchte
Verwendung: als Gemüse, in Suppen und Eintöpfen
Ernte: ab Ende Juni
Standort
Stangenbohnen mögen einen warmen und sonnigen Standort, der außerdem windgeschützt sein sollte. Ein nährstoffreicher und tiefgründiger Boden kann mittels Kompostanreicherung bereitgestellt werden. Wichtig ist eine etwa 2 m hohe Kletterhilfe in Form eines Spaliers. Ebenfalls möglich ist eine Kombination aus einfachen Stäben und einem Maschendrahtgitter.
Aussaat
Da Stangenbohnen keinen Bodenfrost aushalten, sollten vor der Aussaat die Eisheiligen abgewartet werden. Bis Ende Juni können Stangenbohnen ausgesät werden. Die Saat wird in Reihen etwa 2-3 cm tief in die Erde eingebracht. Später sollten die jungen Pflanzen einen Abstand von etwa 10 cm zueinander haben. Es ist auch möglich, die Bohnenpflanzen bei Raumtemperatur im Haus vorzuziehen. Werden die Samen feucht gehalten, erscheinen die ersten Keimlinge bereits nach wenigen Tagen. Es sollte jedoch darauf geachtet werden, dass bis zur Keimung eher sparsam gegossen wird. Da Stangenbohnen danach aber viel Wasser benötigen, ist es dann sinnvoll das Beet einmal wöchentlich gründlich mit einem Wasserschlauch zu tränken. Zur Düngung eignen sich Kompost und ein organischer Dünger, der wenig Stickstoff enthält, wie zum Beispiel Holzasche.
Ernte
Zehn bis zwölf Wochen nach der Aussaat können die Pflanzen bereits das erste Mal geerntet werden. Die Erntezeit erstreckt sich bis in den Herbst hinein. Hierfür werden die Bohnen direkt am dünnen Stiel abgebrochen oder abgeschnitten. Die beste Zeit zum Ernten ist, wenn sich noch keine Kerne durch die Hülse abzeichnen. Um Pilzbefall zu vermeiden, sollte nur an trockenen Tagen geerntet werden. Wenn die Bohnen in ein feuchtes Tuch eingeschlagen werden, sind sie mindestens zwei Wochen lang im Kühlschrank haltbar.
Geeignete Mischkultur der Stangenbohnen
Als Stickstofflieferant eignet sich die Stangenbohne besonders gut als Vorfrucht und in Mischkultur.
Gute Nachbarn der Stangenbohne sind Kohl, Rettich, Rote Bete, Zucchini, Sellerie, Kopfsalat und Bohnenkraut. Weniger geeignet sind hingegen Tomaten, Zwiebelpflanzen, Knoblauch, Gemüsefenchel, Porree und Erbsen.
Bei der Fruchtfolge ist zu beachten, das Bohnen frühestens nach drei Jahren erneut auf demselben Boden angebaut werden können. Auch der Anbau von anderen Leguminosen, wie zum Beispiel Erbsen oder Linsen, sollte in dieser Zeit vermieden werden.
Gartentipps: IR, Bild: 123RF.
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